Eine kleine Chronik des Spieglwirts

• 1849: Das Bauernhaus an der Feldmochingerstraße 38 wird als sogenannter „Viertelhof“ durch die Eigentümer Georg und Anna Kohlenberger aus dem Moosacher „Karlgütl“ erbaut. Gelegen ist dieses an der alten Salzstraße von Sendling nach Moosach, seine ursprüngliche Funktion ist die eines Söldnerhauses.
• 1876: Michael Hagenbucher erwirbt das Gebäude und errichtet im Erdgeschoss des Bauernhauses eine Wirtschaft,  den sogenannten „Karlwirt“. Der Name ist eine Anlehnung an das Moosacher „Karlgütl“.
• 1880: Michael Hagenbucher verkauft das Gebäude aus finanziellen Gründen an die Salvatorbrauerei.
• 1898: Der Münchner Metzger Franz Xaver Spiegl erwirbt das Gebäude, baut dieses mit dem sogennannten „Mädchenzimmer“ im Erdgeschoss aus und errichtet eine Sommerkegelbahn.
• 1899: Franz Xaver Spiegl heiratet die Ökonomenstochter Barbara Wastl und betreibt das Gasthaus mit ihr als Köchin fort.
• 1900-1950: Die Familie Spiegl bezieht ihr Bier im Verlauf von unterschiedlichen Münchner Großbrauereien wie der Paulaner-Salvator-Brauerei, der Unionsbräu Schülein & Co. AG und der Löwenbräu AG
• 1950: Nach dem Tod von Franz Xaver Spiegl übernehmen seine drei Kinder den Wirtsbetrieb.
• 1962: Die Erbengemeinschaft verpachtet das Anwesen zur weiteren Bewirtung an die Löwenbräu AG.
• 1971: Die historische Kegelbahn wird abgerissen, um für die Verbreiterung der Pelkovenstraße im Zuge der  Stadtmodernisierung für die Olympiade 1972 Platz zu schaffen.
• 1987: Das Wirtsehepaar Kurt und Gudrun Mutzhas pachtet das Gebäude und setzt den Gastronomiebetrieb unter dem Namen „Gasthaus Spiegl “ fort.
• 2019: Nachdem die bisherigen Besitzer dem Ehepaar Mutzhas den Pachtvertrag nach 31 Jahren kündigen, erwirbt die Augustinerbrauerei das sanierungsbedürftige Gebäude.
• 2022: Die Traditionsgaststätte wird nach aufwändiger Sanierung als „Augustiner Spieglwirt“ wiedereröffnet und fortan von der Wirtefamilie Wagner weitergeführt.